Offener Brief : Coronakrise – Unterstützung

Fokko Saathoff

Junker-Balthasar-Str.13

26427 Esens

Offener Brief : Coronakrise – Unterstützung

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Stephan Weil,

sehr geehrter Herr Umweltminister Olaf Lies,

sehr geehrter Herr Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Olaf Scholz,

der SPD Ortsverein Esens wendet sich mit diesem offenen Brief an Sie, um auf die Existenzängste, die Nöte und Sorgen ganzer Bevölkerungsschichten in der Stadt Esens, der Samtgemeinde Esens und im Landkreis Wittmund hinzuweisen, die durch die Coronakrise und die dann folgenden Auflagen und Einschränkungen entstanden. Wir wissen, dass der Bund und die Länder enorme Geldsummen als Zuwendungen und Kreditunterstützungen in die Hand nehmen, damit noch größerer Schaden vermieden wird und gemeinsam diese Krise bewältigt werden kann. Gleichwohl gibt es in unserer Gesellschaft auch Gruppen, die derzeit „leer“ ausgehen. Da sind bei uns die vielen Klein- und Kleinstvermieter, die mit wenigen Gästezimmern bzw. 1 bis 2 Ferienwohnungen seit Jahrzehnten das Rückgrat des für unsere Region so wichtigen Fremdenverkehrs darstellen. Sie haben sich gerade mit dem angesparten Geld über den langen Winter gerettet oder gar noch eine kleine Investition getätigt – dann passiert dies. Anstatt mit den wichtigen und fest eingeplanten Einnahmen aus dem Ostergeschäft in die neue Saison zu starten, trifft sie der totale Stillstand mit all seinen negativen Folgen. Dieses gilt in ähnlicher Weise für unsere gesamte Geschäftswelt, für den Einzelhandel, die Gastronomie, für die Cafés, für die Hotels, für die Dienstleister. Sicherlich wird man die ersten Tage und Wochen mit kleinen Rücklagen meistern können, doch die sind schnell aufgezehrt.

Wir wissen, dass der Ruf nach Unterstützung groß ist und in Hannover und Berlin viel Positives in die Wege geleitet wird, doch die von uns benannten Gruppen haben keine Lobby, können sich keiner Standesvertretung oder Gewerkschaft bedienen. Sie sind auf sich allein gestellt. Sie brauchen Hilfe!

Deshalb haben wir die große Bitte an Sie, sich Gedanken zu machen, wie diesen Menschen in ihrer existenziellen Not geholfen werden kann.

Die Krise ist noch längst nicht überwunden, eine ganz schwere Zeit steht uns allen in den kommenden Wochen und Monaten noch bevor. Vergessen werden dürfen dabei auch nicht die Frauen und Männer, die trotz größtem Einsatz von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit betroffen sind. Auch müssen die Sorgen der alleinerziehenden Mütter und Väter, Kassierer*innen, Friseur*innen, Verkäufer*innen im Einzelhandel, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Krankenhäusern, den Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen selbstverständlich gehört und sehr ernst genommen werden. Sie sind in ihren Bereichen unerlässlich.

Der Vorstand der SPD im Landkreis Wittmund schließt sich diesem „Offenen Brief“ des SPD Ortsvereins Esens an.

Mit freundlichen Grüßen

Fokko Saathoff

1. Vorsitzender SPD Ortsverein Esens